Einzelstück 39 - Nichts gegen Amerika. Linker Antiamerikanismus und seine lange Geschichte

Antiamerikanismus verbindet man in erster Linie mit rechten Ressentiments gegenüber den "geschichts- und kulturlosen" USA. Doch auch in linken Bewegungen tauchen immer wieder antiamerikanische Klischees über Politik, Kultur und Gesellschaft der USA auf. Dazu gehören grobe Verallgemeinerungen, Cowboy-Assoziationen und die Rede von der "Oberflächlichkeit" ebenso wie der Vorwurf, die Bush-Regierung folge nur materiellen - oder, wahlweise, missionarischen - Interessen. In den sechziger und siebziger Jahren lautete die Parole "USA-SA-SS", heute "Bush gleich Hitler". Was als besonders radikale Kritik an der US-Politik daherkommt, führt häufig zu Parteinahme für das "eigene" Lager: für die vermeintlich zivilere und sozialere BRD und für eine stärkere EU. [...] (Klappentext)