Einzelstück 61 - Die Aktion Heft 137/144. Berichte und Nachrichten zum Aufstand in Chiapas-Mexiko. "Land und Freiheit" Erklärungen der Zapatisten nebst Briefen von Subcomandante Marcos

Längst ist das ¡Ya Basta!, mit dem die zapatistischen Aufständischen am 1. Januar 1994 der Armut und Erniedrigung den Krieg erklärten, zu einer universellen Losung geworden, weil es die Stimme von unten ist. Worte, die aus einer abgelegenen Provinz des Weltmarktes kommen, die erklären, daß es an der Zeit ist, sich nicht mehr in den ökonomischen Kannibalismus zu ergeben. Diese poetische Rede fand überall in der Welt aufmerksame Ohren und hat die Zuversicht genährt, daß die menschliche Emanzipation nicht von den neoliberalen Strategen besiegt ist. Dieses Heft enthält die aufrührerischen Erklärungen der aufständischen Zapatisten, die seit Februar 1995, nachdem die mexikanische Bundesarmee in Chiapas zur Offensive übergegangen ist, vom Geheimen Revolutionären Indigenen Komitee veröffentlicht wurden, sowie die Briefe von Subcomandante Marcos. Ergänzt wird diese Dokumentation über die Ansichten der aufständischen Zapatisten von Berichten und Analysen sowie einer Chronik, die die Situation in Chiapas-Mexiko beleuchten. Der Schriftsteller John Berger bemerkte unlängst hellsichtig: "Tief im Inneren wissen die Menschen, wenn sie um vier Uhr morgens aufwachen, daß das System eines Tages zusammenbrechen wird. Im Morgengrauen beugen sie abermals den Kopf und versuchen gehorsam, nicht unterzugehen. Doch die Zweifel nehmen ihren Anfang. Um vier Uhr morgens spricht der Subcomandante zu uns." Und, in einer dieser Morgendämmerungen, schrieb uns der Sub nach Europa: "Wir blicken weiterhin auf Euch und vergessen Euch nicht." (Klappentext)