Einzelstück 70 - Europa auf dem Pulverfass. Neue NATO-Strategie: Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln

[…] Die Außenpolitik der Nixon-Kissinger-Administration verfolgte gegenüber der Sowjetunion eine "Entspannungs"-Konzeption zur primär nichtmilitärischen Eindämmung des sowjetischen Einflusses, und gegenüber der Dritten Welt die sogenannte Nixon-Doktrin, die unter Beibehaltung der führenden Rolle der USA ordnungs- und sicherheitspolitische Aufgaben im Interesse der USA auf regionale Hegemonialmächte wie den Iran des Schah delegierte. Nachdem sich die Sowjetunion aber nicht nicht eindämmen ließ, sondern vielmehr militärisch mitmischte (oder Kuba mitmischen ließ) und gleichzeitig mit dem Sturz des Schah die Nixon-Doktrin wie ein Kartenhaus zusammenfiel, alt diese Politik bei den politikbestimmenden Kreisen in den USA rasch als gescheitert und wurde durch den erneuten Griff zu Interventionismus und militärischer Drohpolitik als letztem Mittel der US-Außenpolitik abgelöst. (Vorwort)